Warum Weine horizontal gelagert werden sollten

Für Weinliebhaber und insbesondere für Restaurants, Hotels oder Weinbars ist eine korrekte Lagerung entscheidend, um die Qualität, den Geschmack und den Wert eines Weins zu erhalten. Eine der meistdiskutierten Fragen der Weinlagerung ist, ob Flaschen horizontal oder vertikal gelagert werden sollten. Die meisten Experten sind sich einig: Wein sollte horizontal gelagert werden. Doch das ist nicht immer zwingend notwendig. Wir schauen uns die Gründe für jede Methode näher an.

Warum horizontale Lagerung?

Die horizontale Lagerung gilt als Standard für Weine, insbesondere für Flaschen mit Naturkork. Hier sind die Hauptgründe dafür:

• Erhalt der Korkenintegrität: Wenn Flaschen horizontal gelagert werden, bleibt der Wein im Kontakt mit dem Korken. Dadurch bleibt dieser feucht und trocknet nicht aus. Ein trockener Korken kann schrumpfen und Sauerstoff in die Flasche eindringen lassen, was den Wein verderben könnte.
• Platzersparnis: Weinregale und -keller sind oft für die horizontale Lagerung ausgelegt, wodurch Platz effizient genutzt und die Sammlung leichter organisiert und zugänglich wird.
• Konsistenz beim Reifen: Für Weine, die reifen sollen, sorgt die horizontale Lagerung dafür, dass sich Sedimente gleichmäßig absetzen, was den Geschmack und die Textur bewahrt. Außerdem hat der Wein in horizontaler Position mehr Kontakt mit Sauerstoff, was die Entwicklung verbessert.

Was ist mit vertikaler Lagerung?

Obwohl die vertikale Lagerung ihren Platz hat, ist sie in der Regel weniger ideal für die Langzeitlagerung. Dennoch können Flaschen mit Schraubverschlüssen oder synthetischen Korken können vertikal gelagert werden, ohne dass der Korken austrocknet. Hier sind die besten Anwendungsfälle für vertikale Lagerung:

• Kurzfristige Bequemlichkeit: Wenn der Wein bald getrunken werden soll, ist die vertikale Lagerung praktischer, da die Etiketten leichter lesbar sind und die Flasche einfacher zu entnehmen ist.
• Für moderne Verschlüsse: Synthetische Korken und Schraubverschlüsse benötigen keine Feuchtigkeit, um ihre Abdichtung zu erhalten. Daher wird die Qualität des Weins bei vertikaler Lagerung nicht beeinträchtigt.
• In Weinecken oder besonderen Regalen: In bestimmten Umgebungen werden Weine oft vertikal ausgestellt, um die Sichtbarkeit und Ästhetik zu verbessern. Diese Aufstellung ist jedoch nicht für die Langzeitlagerung gedacht.

Der Mittelweg: Schräge Lagerung

Schräge Weinregale bieten einen praktischen Kompromiss zwischen horizontaler und vertikaler Lagerung. Durch das leichte Neigen der Flasche bleibt der Wein in Kontakt mit dem Korken. Dadurch bleibt dieser feucht und die Abdichtung wird langfristig bewahrt.

Gleichzeitig ermöglicht die sanfte Neigung, dass die Etiketten sichtbar bleiben, was die Organisation und Präsentation der Weinsammlung erleichtert. Schräge Lagerung ist besonders vorteilhaft für Betriebe, die sowohl Funktionalität als auch Ästhetik bei der Weinlagerung schätzen. Allerdings ist Präzision entscheidend: Ein zu starker Winkel kann dazu führen, dass sich Luft an der Oberseite der Flasche sammelt, was zu Oxidation führen kann. Eine leichte Neigung – gerade genug, um den Korken feucht zu halten – ist ideal.

Wichtige Faktoren, unabhängig von der Lagerungsart

Unabhängig davon, ob Sie sich für horizontale oder vertikale Lagerung entscheiden, spielen andere Umweltfaktoren eine entscheidende Rolle beim Erhalt der Weinqualität:

• Temperatur
• Feuchtigkeit
• Lichtschutz
• Belüftung
• Ruhe

In diesem Blogartikel haben wir die wichtigsten Faktoren für die Weinlagerung ausführlich behandelt.

Für die meisten Menschen und Betriebe bleibt die horizontale Lagerung die beste Option für die langfristige Erhaltung, insbesondere bei Flaschen mit Naturkorken. Die vertikale Lagerung funktioniert jedoch gut für die kurzfristige Nutzung und Weine mit modernen Verschlüssen. Indem der Weintyp und die geplante Lagerungsdauer berücksichtigen werden, kann sichergestellt werden, dass eine Weinsammlung in bestem Zustand bleibt und jederzeit den perfekten Genuss bietet.

Cheers! 🍷